Berlin ist wie ein riesiger Abenteuerspielplatz für junge Leute. Egal ob du ein Teenager bist, frisch 18 geworden oder schon die 30 anpeilst – diese Stadt hat für jede Lebensphase etwas auf Lager. Von durchtanzten Nächten in coolen Clubs bis hin zu entspannten Tagen am See bietet Berlin unzählige Möglichkeiten. Und das Beste: Viele davon kosten nicht mal viel Geld!
In diesem Artikel findest du Berlin-Tipps für junge Leute – und zwar sortiert nach Altersgruppen. So bekommst du genau die Empfehlungen, die zu dir und deiner Clique passen. Mach dich bereit für geheime Szene-Treffs, günstige Leckerbissen und einzigartige Erlebnisse in den Kiezen der Hauptstadt. Los geht’s!
Auch unter 18 kannst du in Berlin schon richtig viel erleben. Klar, in die ganz berüchtigten Clubs kommst du noch nicht rein (Berghain muss leider warten!), aber keine Sorge: Berlins Jugend hat ihre eigenen Hotspots. Hier ein paar Berlin-Tipps für Teenager, von abgefahrenen Freizeitideen bis zu den besten Snack-Adressen.
Mit 14, 15 oder 16 die Nacht zum Tag machen? In Berlin gar kein Problem – zumindest bis 24 Uhr. Einige Clubs und Veranstalter bieten 16+ Partys an, bei denen auch Jugendliche feiern dürfen. Zum Beispiel veranstaltet der Soda Club in Prenzlauer Berg regelmäßig Events für Jugendliche (meist bis Mitternacht, also rechtzeitig raus, bevor der Jugendschutz greift). Solche Partys sind perfekte Orte, um mal ohne Eltern abzutanzen, neue Leute kennenzulernen und Berliner Club-Luft zu schnuppern.
Wenn dir Clubs noch nicht so zusagen oder du schlicht noch zu jung bist, gibt es genug Alternativen. Wie wäre es mit einem Open-Air-Konzert im Sommer? Viele Parks in Berlin verwandeln sich in den warmen Monaten in Bühnen unter freiem Himmel – oft kostenlos. Ein absoluter Klassiker ist das Mauerpark-Karaoke jeden Sonntag: Hier kannst du zuschauen, wie Mutige jeden Alters unter freiem Himmel Lieder schmettern, oder sogar selbst ins Mikro greifen, wenn du dich traust! Die Stimmung ist immer top und du bist mitten unter Gleichaltrigen und jungen Erwachsenen.
Hungrig in Berlin? Kein Ding – für wenig Geld wirst du richtig satt und glücklich. Street Food ist in Berlin total angesagt, und als Teenager kannst du dich hier quer durch die Küchen der Welt probieren, ohne Pleite zu gehen. Schau mal donnerstags beim Street Food Thursday in der Markthalle Neun in Kreuzberg vorbei. Dort duftet es nach Burgern, Tacos, Dumplings und süßen Leckereien aus aller Welt. Mit ein paar Euro in der Tasche kannst du dir einen genialen Snackmix zusammenstellen.
Natürlich darf der Berlin-Klassiker nicht fehlen: Döner und Currywurst! Ein saftiger Döner Kebab (zum Beispiel bei Mustafas Gemüse Kebab in Kreuzberg) oder eine legendäre Currywurst von Curry 36 (auch in Kreuzberg, Mehringdamm) gehören einfach dazu – und passen ins Taschengeld-Budget. Danach vielleicht noch ein Bubble Tea oder ein verrücktes Eis? Bei Delabuu in Friedrichshain gibt es coole „Ice Cream Rolls“ – gerolltes Eis mit verrückten Toppings, perfekt für dein Insta-Story-Update und zum Teilen mit Freunden.
Pleite sein muss in Berlin niemand, denn viele der besten Erlebnisse sind kostenlos oder kosten kaum etwas. Beispiel gefällig? Flohmärkte! Berlin hat richtig tolle Flohmärkte, wo du nach Schnäppchen jagen oder einfach die Atmosphäre genießen kannst. Der Flohmarkt im Mauerpark (Prenzlauer Berg) ist ein Muss für Jugendliche: Vinylplatten, Vintage-Klamotten, alte Fahrräder – hier gibt’s alles. Und das Beste: Direkt daneben im Park läuft die schon erwähnte Karaoke-Show. Zwei Fliegen mit einer Klappe!
Auch cool für wenig Geld: Das RAW-Gelände in Friedrichshain. Auf dem ehemaligen Bahngelände findet sonntags ein Flohmarkt statt (RAW-Flohmarkt), und unter der Woche kannst du dort Street Art entdecken, Skateboard fahren (es gibt einen Skatepark) oder in den Sommermonaten Open-Air-Kino genießen. Viele Veranstaltungen auf dem RAW-Gelände sind günstig oder umsonst – perfekt für einen spontanen Nachmittag mit Freunden.
Apropos umsonst: Wusstest du, dass viele Museen in Berlin für Jugendliche unter 18 kostenlos sind? Wenn das Wetter mal nicht mitspielt, schnapp dir deine Kumpels und schaut euch z.B. das Deutsche Technikmuseum in Kreuzberg an – hier zahlt ihr bis 18 Jahre keinen Eintritt und könnt alte Züge, Flugzeuge und sogar ein U-Boot bestaunen. Auch die Berlinische Galerie (Museum für moderne Kunst, in Kreuzberg) ist bis 18 gratis und bietet coole Ausstellungen, bei denen ihr garantiert nicht einschlaft.
Berlin ist eine einzige große Kunstgalerie – überall gibt es etwas zu entdecken, und das sogar draußen auf der Straße. Street Art zum Beispiel: Schnapp dir deine Kamera (oder einfach dein Handy) und mach einen Rundgang durch Kreuzberg und Friedrichshain. Am Hausprojekt RAW-Gelände findest du bunte Graffitis an jeder Ecke. Oder besuch die East Side Gallery (in Friedrichshain entlang der Spree) – ein langes Stück der Berliner Mauer, das von Künstlern aus aller Welt bemalt wurde. Das ist Geschichtsunterricht und Kunsttrip in einem, und das komplett open air und kostenlos.
Falls du eher Bock auf klassische Kunst hast: Viele Galerien in Berlin haben freien Eintritt oder lassen Jugendliche umsonst rein. Ein Tipp ist die Urban Nation in Schöneberg – ein Museum für Urban Art und Graffiti, das mega Instagram-taugliche Ausstellungen hat (und meistens kostenlosen Eintritt). Oder du schaust bei C/O Berlin in Charlottenburg vorbei, einer Galerie für Fotografie (bis 18 Jahre auch frei). Langweilig wird’s sicher nicht, denn in Berlin sind selbst die Museen irgendwie cool.
Auch Musik und Bühnenkunst kommt nicht zu kurz: Informiere dich mal über Jugendtheater oder Schüler-Konzerte. Es gibt z.B. in der Wuhlheide Open-Air-Bühnen, wo manchmal Schülerbands rocken. Oder das Jugendkulturzentrum Pumpe in Tiergarten, wo Workshops, kleine Konzerte und Open Mic Nights stattfinden – ganz ohne Altersbegrenzung und meist für lau.
Wenn die Sonne scheint, hält dich in Berlin nichts drinnen. Zum Glück gibt es unendlich viele Parks und Seen, wo du mit Freunden chillen kannst. Ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche ist das Tempelhofer Feld (Neukölln/Tempelhof) – ein ehemaliger Flughafen, der jetzt ein riesiger Park ist. Hier kann man skaten, longboarden, Fahrradrennen veranstalten oder einfach auf der Wiese liegen und Musik hören. Der Vibe auf dem Tempelhofer Feld ist immer entspannt, hier fühlen sich alle Altersklassen wohl, vor allem aber junge Leute, die Platz zum Austoben brauchen.
Lust auf Wasserspaß? Berlin hat mehr Seen, als man zählen kann. Für Teens gut erreichbar und cool: der Wannsee im Südwesten (mit der S-Bahn schnell hin). Am Strandbad Wannsee kannst du im Sommer baden, Beachvolleyball spielen oder einfach Pommes essen und die Sonne genießen. Etwas kleiner, aber bei Jugendlichen sehr beliebt, ist der Weißensee in Pankow – da gibt’s auch eine Liegewiese und im Sommer Open-Air-Kino am Ufer. Pack ’ne Decke, etwas zu trinken und mach ein kleines Picknick mit deinen Leuten!
Wenn du Action suchst: Wie wäre es mit Schwarzlicht-Minigolf? Im Görlitzer Park (Kreuzberg) gibt es eine Indoor-Minigolfanlage mit Neonlichtern und coolen Effekten – das macht richtig Laune, egal ob mit Familie oder Freunden. Oder du probierst dich im Klettern und Bouldern: Viele Boulderhallen in Berlin (z.B. in Friedrichshain oder im Bergwerk in Spandau) bieten Schülerpreise an, sodass du günstig die Wände hochkraxeln kannst. Danach fühlt man sich wie Spider-Man – versprochen!
Abseits der Touristenpfade gibt es selbstverständlich auch für Teenies Einiges zu entdecken. Hast du schon vom Teledisko gehört? In Friedrichshain (RAW-Gelände) steht eine alte Telefonzelle, die zur wahrscheinlich kleinsten Disko der Welt umgebaut wurde. Du wirfst ein paar Euro ein, wählst einen Song, und schon flackern die Lichter und der Bass pumpt in der Telefonzelle. Eine total verrückte Aktion für dich und ein, zwei Freunde – und ein Video von eurem Mini-Club-Besuch gibt’s als Erinnerung obendrauf.
Ein anderer Geheimtipp für Abenteuerlustige: der Teufelsberg im Grunewald. Das ist ein ehemaliger Abhörposten aus dem Kalten Krieg oben auf einem Trümmerschuttberg. Klingt weird, ist aber mega spannend! Offiziell darf man das Gelände nur mit Führung betreten, aber auch schon die Wanderung durch den Wald hoch zum Teufelsberg ist ein Erlebnis. Oben erwartet dich Street Art an den alten Radarkuppeln und ein genialer Ausblick über die Stadt. Für Instagram-Fotos vom Feinsten ist also gesorgt.
Wenn du mal Ruhe von der Großstadt brauchst, ist mein Tipp: Ab nach Alt-Treptow zur Insel der Jugend. Diese kleine Insel in der Spree erreichst du über eine schmucke Bogenbrücke vom Treptower Park aus. Hier gibt’s einen kleinen Biergarten (für dich vielleicht eher ’ne Limo) und oft Livemusik oder einfach chillige Atmosphäre am Wasser – und kaum Touristen verirren sich hierher. Ideal, um mit Freunden mal durchzuatmen und die Berliner Sommerabende zu genießen.
Endlich volljährig – Berlin steht dir offen! In deinen späten Teenagerjahren und frühen Zwanzigern kannst du die Stadt wirklich nach Herzenslust auskosten. Ob du zum Studium hier bist, ein Praktikum machst oder einfach auf Städtetrip mit Freunden: Hier kommen die besten Berlin-Tipps für junge Erwachsene.
Jetzt gibt es keine (Alters-)Grenzen mehr: Berlins legendäres Nachtleben wartet auf dich. Die Auswahl an Clubs ist schier endlos. Stehst du auf Techno? Dann musst du früher oder später mal ins Berghain (Friedrichshain) – der berüchtigste Technoclub der Welt. Aber Achtung, der Türsteher ist launisch; mach dich auf Wartezeit gefasst und hab einen Plan B, falls es nicht klappt (z.B. Tresor in Mitte oder Sisyphos in Lichtenberg, beide ebenfalls Techno-Legenden). Du magst es lieber gemächlicher? In Kreuzberg und Neukölln gibt’s viele kleine Clubs und Bars, wo Indie-Rock, Hip-Hop oder Reggae laufen. Im SO36 (Kreuzberg) zum Beispiel gibt’s Punk-Konzerte und schräge Motto-Partys, im YAAM (an der Spree nahe Ostbahnhof) herrscht karibischer Reggae-Flair mit Strandbar und Basketballplatz dazu.
Bar-Hopping ist in dieser Altersgruppe fast ein Volkssport. Starte den Abend in einer gemütlichen Kneipe oder Cocktailbar und zieh dann weiter. Beliebte Gegenden dafür sind der Schillerkiez in Neukölln (viele hippe Bars und Kneipen) oder die Oranienburger Straße in Mitte (hier reiht sich eine Bar an die nächste). Ein Highlight für Leute um die 20: die Multifunktions-Kneipe Klunkerkranich in Neukölln. Sie ist auf dem Parkdeck eines Einkaufszentrums versteckt und bietet Dachterrassen-Vibes, coole Beats und einen fantastischen Blick über Berlin – perfekt für den Sonnenuntergang mit einem Drink (oder Club-Mate) in der Hand.
Wer nach Mitternacht noch Power hat, kann sich in einen der zahllosen After-Hour-Clubs stürzen oder im Sommer auf Open-Air-Raves abtanzen. In Parks oder brachliegenden Flächen gibt’s oft spontane Raves – einfach Augen und Ohren offen halten oder bei Social Media gucken, wo was geht. Wichtig: Respektiere die Nachbarn und nimm deinen Müll mit, damit die Open-Airs friedlich bleiben.
Als Student oder Azubi hat man selten viel Kohle – zum Glück ist Berlin eine Oase für günstiges und leckeres Essen. Imbisse und Snackbars findest du an jeder Ecke. Neben dem unvermeidlichen Döner (den du sicher schon längst entdeckt hast) lohnt es sich, die internationalen Küchen in Berlin auszuprobieren. Wie wäre es mit vietnamesischen Sommerrollen in Lichtenberg, Falafel im Wedding oder polnischen Pierogi in Friedrichshain? In Bezirken wie Neukölln und Kreuzberg reiht sich ein günstiges Restaurant ans nächste. Tipp: Schau dich mal im Wrangelkiez (Kreuzberg) oder rund um die Simon-Dach-Straße (Friedrichshain) um – hier gibt’s Burritos, Pizza, Sushi und Co. für kleines Geld und in entspanntem Ambiente, wo niemand schief guckt, wenn eine Gruppe von 10 Studenten lärmend einfällt.
Nicht entgehen lassen solltest du dir die vielen Food Markets. Neben dem Street Food Thursday gibt es z.B. Street Food auf Achse (jeden Sonntag in der Kulturbrauerei, Prenzlauer Berg). Oder der Thai-Park in Wilmersdorf: im Preußenpark bauen im Sommer thailändische Familien ihre Garküchen auf und verkaufen supergünstige, authentische Thai-Gerichte auf Papptellern. Hier trifft sich halb Berlin auf Picknickdecken, genießt Pad Thai und Mango-Sticky-Rice unter freiem Himmel – ein Genuss und echtes Insider-Feeling.
Für die Koffein-Junkies unter euch gibt’s natürlich auch unzählige coole Cafés. Gerade wenn man lernt (oder so tut), sind Cafés mit WLAN Gold wert. In Prenzlauer Berg findest du viele gemütliche Coffee Shops mit leckerem Cold Brew und Brownies, in Friedrichshain und Neukölln eher die hippen, alternativen Cafés, wo die Baristas Tattoos haben und der Cappuccino mit Hafermilch kommt. Beispiele? Bonanza Coffee in Kreuzberg für exzellenten Espresso, oder Sibling in Neukölln für trendige Vibes. Hier kannst du chillen, Leute beobachten und deine nächsten Berlin-Pläne schmieden.
Keine Sorge, du musst in Berlin nicht jeden Cent dreimal umdrehen, um Spaß zu haben. Es gibt massig preiswerte oder kostenlose Events. Wenn du Bock auf Kultur hast: Viele Museen bieten Studentenermäßigungen oder sogar kostenlosen Eintritt an bestimmten Tagen. Wusstest du, dass am ersten Sonntag im Monat viele Berliner Museen keinen Eintritt verlangen? Perfekt, um z.B. mal das Pergamonmuseum oder die Alte Nationalgalerie (beide in Mitte auf der Museumsinsel) zu checken, ohne dein Budget zu sprengen.
An sonnigen Tagen sind Stadtfeste und Open-Air-Events der Hit. Der Karneval der Kulturen (Pfingsten in Kreuzberg) ist ein riesiges multikulturelles Straßenfest mit Umzug, Musik und Essen aus aller Welt – alles kostenlos zum Mitfeiern. Oder die Fête de la Musique am 21. Juni: Überall in der Stadt spielen Bands und Künstler umsonst und draußen. Schnapp dir ein Bier vom Späti (typisch Berlin: Kiosk, der bis spät nachts offen hat) und tanze auf der Straße zu Live-Musik, ohne einen Cent Eintritt zu zahlen.
Auch über das Jahr verteilt gibt’s immer wieder kostenlose Konzerte, Poetry Slams oder Lesungen für junge Leute – schau mal bei den Unis und Hochschulen, oft gibt es Unifeste oder offene Bühnen, wo jeder hingehen kann. Und falls du sportlich bist: Mach mit bei den kostenlosen Sportkursen im Park. In vielen Bezirken (z.B. im Volkspark Friedrichshain oder im Gleisdreieck-Park) werden im Sommer Yogakurse, Bootcamps oder Zumba unter freiem Himmel angeboten, oft finanziert vom Bezirk – du kannst einfach hinkommen und mitmachen.
In deinen Zwanzigern kannst du Berlin kulturell so richtig erobern. Zum einen natürlich die klassischen Sehenswürdigkeiten und Museen – vom Brandenburger Tor bis East Side Gallery, vom Naturkundemuseum bis zur Gedenkstätte Berliner Mauer. Aber spannend wird’s oft abseits der Touristenmassen. Berlin hat eine lebendige Off-Kultur: kleine Theater, unabhängige Galerien, Underground-Konzerte.
Hast du schon mal von der Literaturwerkstatt Berlin gehört? In Prenzlauer Berg (Kulturbrauerei) gibt’s das Haus für Poesie, wo Poetry Slams und Lesungen stattfinden, oft sogar mehrsprachig und für lau. Oder das ACUD in Mitte, ein Kulturzentrum mit Indie-Kino, Kunsthaus und Club – hier treffen sich Künstler und solche, die es werden wollen. Ideal, um mal was anderes zu sehen als Mainstream-Kino.
Street Art bleibt natürlich auch für 18-25 interessant. Mach doch mal eine Street-Art-Tour durch Kreuzberg: Beginne am Mehringplatz, lauf die Oranienstraße entlang bis zur East Side Gallery, und du wirst Dutzende Murals entdecken. Wenn du tiefer einsteigen willst, bieten Gruppen wie Alternative Berlin Tours super Street-Art-Führungen (gegen Spende).
Außerdem hat Berlin jede Menge Live-Musik im Angebot. Kleine Clubs wie das Badehaus auf dem RAW-Gelände oder das Lido in Kreuzberg haben oft günstige Eintrittspreise für Konzerte von aufstrebenden Bands. Montags gibt’s im Monster Ronson’s Ichiban Karaoke (Friedrichshain) z.B. Live-Band-Karaoke – ja, du singst mit echter Band auf der Bühne, absoluter Spaß und kostet nur ein paar Euro Eintritt.
Raus an die frische Luft! Auch jenseits der Teenie-Jahre bleibt der Drang nach Draußen. Berlin bietet dir zahllose Möglichkeiten, vom gechillten Parkhängen bis zum Abenteuertrip. Parks wie der Treptower Park, das Gleisdreieck oder der Volkspark Hasenheide sind top, um mit Freunden zu grillen, Frisbee zu spielen oder einfach im Schatten zu chillen. Tipp: Im Viktoriapark (Kreuzberg) gibt’s einen Wasserfall (!) und oben auf dem Hügel eine super Aussicht über die Stadt – perfekte Kulisse für ein Picknick zu zweit oder mit der WG.
Wenn du dich abkühlen willst, probier mal das Badeschiff in Treptow: Das ist ein alter Frachtcontainer, der in der Spree zur Schwimmhalle umfunktioniert wurde, samt Strandbar drumherum. Für ein paar Euro Eintritt kannst du hier im Pool direkt im Fluss baden und danach auf Sand liegen und Cocktails (oder Mate) schlürfen – echtes Urlaubsfeeling mitten in der Großstadt.
Natur pur findest du in den Berliner Wäldern und Seen. Eine beliebte Aktion für junge Leute ist es, Fahrräder zu schnappen (es gibt günstige Leihbikes an fast jeder Ecke) und eine Tour raus ins Grüne zu machen. Zum Beispiel um den Müggelsee (Osten Berlins) radeln und dann ins Wasser springen, oder eine Route durch den Grunewald zum Teufelssee – ein kleiner Waldsee, wo du ganz umsonst baden kannst (Achtung, FKK-Bereich inklusive, in Berlin stört das niemanden).
Stehst du auf Adrenalin? Dann auf zur Trampolinhalle oder zum Laser Tag! In Neukölln gibt’s einen großen Trampolinpark, wo man sich mit Freunden so richtig auspowern kann. Oder geh Bowlen oder Kartfahren – es gibt Bowlingbahnen und Go-Kart-Hallen in mehreren Bezirken – perfekt für die extra Portion Action. Berlin lässt bestimmt keine Langeweile aufkommen.
Jetzt wird’s spannend: die Insider-Ecken, die nicht jeder Tourist kennt. Auch für 18- bis 25-Jährige hat Berlin einiges abseits des Mainstreams in petto. Ein echter Geheimtipp ist das Samhain Burger in Neukölln – klingt nach Essen (und ja, die Burger sind top), aber vor allem ist es ein versteckter Arcade-Spieleraum im Hinterzimmer! Während vorne Burger gebrutzelt werden, kannst du hinten an alten Arcade-Automaten zocken wie in den 80ern. So etwas findest du nicht mal eben in jedem Reiseführer.
Falls du auf Geschichte mit Gänsehaut stehst: Mach eine Tour mit Berliner Unterwelten. Die bieten Führungen durch alte Bunker, Tunnel und U-Bahn-Schächte unter der Stadt. Klingt gruselig, ist aber ungemein spannend und definitiv kein 08/15-Programmpunkt. Du wirst Ecken von Berlin sehen, die sonst im Verborgenen liegen – perfekt, um später deinen Freunden davon zu erzählen und ein bisschen anzugeben, was du alles entdeckt hast.
Lust auf einen Sonnenaufgang der besonderen Art? Dann ab aufs Dach des Park Inn Hotels am Alexanderplatz ganz früh morgens. Oha, das klingt jetzt fancy, aber keine Sorge: Gegen eine kleine Gebühr kannst du auf die Aussichtsplattform in der 40. Etage. Viele Touris fahren tagsüber hoch, aber die wenigsten stehen früh auf. Wenn du es doch tust, wirst du mit einem atemberaubenden Blick über Berlin belohnt, während die Stadt erwacht. Danach erstmal einen Kaffee holen und stolz sein, dass du Berlin mal aus einer ganz anderen Perspektive erlebt hast.
Mit Mitte/Ende 20 hast du Berlin vielleicht schon ein bisschen kennengelernt – jetzt geht es daran, die wirklich coolen Ecken und Aktivitäten zu entdecken, die genau zu deinem Lifestyle passen. Hier kommen unsere Berlin-Tipps für Twens, die wissen, was sie wollen.
Deine Clubbing-Jahre sind längst nicht vorbei, aber vielleicht stehst du jetzt auf etwas abwechslungsreichere Abende. Berlin bietet dir eine Mischung aus exzessiven Nächten und entspannten Barabenden. Klar, du kannst immer noch bis Montagmorgen im KitKat oder Watergate durchfeiern (wer’s wild mag: KitKat in Kreuzberg für Techno und ausgefallene Outfits; wer’s entspannt mit Blick auf die Spree mag: Watergate in Kreuzberg, berühmt für House-Musik und Sonnenaufgangsblick durchs Panoramafenster). Aber genauso reizvoll ist manchmal eine coole Bar-Tour.
Probier mal eine Kneipentour durch Kreuzberg: Start im Prater Garten in Prenzlauer Berg (Berlins ältester Biergarten, super Startpunkt im Sommer), dann weiter nach Kreuzberg in eine Cocktailbar wie das Würgeengel (dämmrige 20er-Jahre-Atmosphäre und killer Drinks) und später vielleicht noch ins Prinzipal Kreuzberg, eine Burlesque-Bar mit Show-Einlagen. Solche Abende fühlen sich an wie ein kleiner Urlaub in der eigenen Stadt.
Falls du eher Team „Pub Quiz und Brettspiele“ bist: In Neukölln und Friedrichshain gibt’s Bars, die Quiz-Abende oder Spieleabende veranstalten (z.B. Zur Wilden Renate hat manchmal Quiz Nights, und es gibt Brettspielcafés wie die Spielwiese in Friedrichshain). So kannst du einen lustigen Abend verbringen und neue Leute kennenlernen, ohne am nächsten Tag unbedingt Kopfschmerzen haben zu müssen.
Mit 25-30 genießt man sein Essen vielleicht bewusster – aber es darf trotzdem günstig und spannend sein. Brunch ist in Berlin fast schon eine eigene Sportart für Twens: Am Wochenende mit Freunden ausgiebig brunchen gehen. In Prenzlauer Berg oder Friedrichshain gibt es jede Menge Cafés mit All-you-can-eat-Brunchbuffets oder kreativem à la carte Brunch. Zum Beispiel das Anna Blume in Prenzlauer Berg (bekannt für tolle Etageren voller Leckereien) oder A.Horn in Kreuzberg (gemütliches Café mit leckeren Eggs Benedict). Danach ist man garantiert für ein paar Stunden im Food-Koma-Modus.
Unter der Woche und abends stehen Twens auf Szene-Restaurants mit coolem Ambiente. Berlin hat viele davon, die trotzdem bezahlbar sind. Wie wäre es mit authentischer italienischer Pizza im Standard in Mitte (stilvoll, aber nicht zu teuer) oder vietnamesischem Soulfood im Madang in Wilmersdorf (kleiner Laden mit köstlichen Pho-Suppen und Summer Rolls)? Auch immer angesagt: Burger! Probier mal den Burgermeister in Kreuzberg (der Kult-Burgerladen in einem alten öffentlichen Klo unter der U-Bahn – schmeckt besser als es klingt!) oder für vegane Burger das Vöner in Friedrichshain.
Und natürlich: Berlin = Bier. Als Mittzwanziger entdeckst du vielleicht Craft Beer für dich. In Berlin gibt’s coole Craft-Beer-Brauereien und Bars, zum Beispiel BRLO am Gleisdreieck (eigene Brauerei mit Biergarten) oder Hops & Barley in Friedrichshain (gemütliche Hausbrauerei). Dort kannst du verschiedene Sorten probieren, oft für einen schmalen Taler in Probiergröße. Prost!
Auch als junger Berufstätiger oder später Student will man nicht unnötig Geld ausgeben. Zum Glück ist Berlin immer noch voll von preiswerten Aktivitäten. Ein paar Ideen gefällig? Open-Air-Kinos: Im Sommer gibt es in fast jedem Bezirk ein Freiluftkino, der Eintritt ist günstig (oft 8–10 Euro) und das Erlebnis unter Sternenhimmel unbezahlbar. Pack dir ein Bier und Popcorn ein und genieße z.B. das Freiluftkino Kreuzberg oder Friedrichshain – Filme schaut man so ganz anders als im Multiplex.
Auch wenn du schon im Arbeitsleben stehst, kannst du von Ermäßigungen profitieren: Viele Theater und Opernhäuser in Berlin haben Last-Minute-Tickets für unter 30-Jährige. Zum Beispiel bietet die Berliner Philharmonie den „U30-Pass“ an, mit dem junge Leute vergünstigt Klassik-Konzerte besuchen können. So kann man für wenig Geld mal ins Konzert oder Ballett schnuppern und hat am nächsten Tag beim Büro-Kaffee echt was zu erzählen.
Berlin wäre nicht Berlin ohne seine Feste für alle: Der Berlin-Marathon im September zum Beispiel – okay, mitlaufen ist anstrengend, aber anfeuern ist kostenlos und die Stadt ist ein einziges Volksfest. Oder das Festival of Lights im Oktober, wo historische Gebäude bunt angestrahlt werden; da kann man gemütlich abends durch die Stadt flanieren und Lichtkunst schauen, ganz ohne Ticket.
Mit fast 30 hat man die 08/15-Touristen-Highlights wahrscheinlich schon abgehakt. Jetzt wird’s Zeit für die besonderen Kulturorte. Berlin hat da richtig viel zu bieten: Kennst du zum Beispiel die Berliner Unterwelten schon? Falls nicht, wird es Zeit – die Touren durch Bunker und Tunnel unter der Stadt sind auch für Twens absolut spannend. Oder warst du mal in der Kulturbrauerei in Prenzlauer Berg? Das alte Brauereigelände beheimatet heute Museen (z.B. eine Ausstellung zum DDR-Alltag), Kinos, Clubs und mehr – Kultur und Party gehen hier Hand in Hand.
Wenn du Kunst liebst: Die Boros-Sammlung in Mitte ist ein absolutes Highlight. Moderne Kunst in einem umgebauten Nazi-Bunker – du musst dich zwar vorab für eine Führung anmelden, aber es lohnt sich total. Oder schau im Museum für Film und Fernsehen vorbei (in Mitte am Potsdamer Platz) und tauch in die deutsche Filmgeschichte ein – viele Twens finden das richtig interessant, gerade wenn man mit Hollywood aufgewachsen ist, mal zu sehen, was Berlin filmisch draufhatte.
Für Live-Performance-Fans: Das Chamäleon Theater in den Hackeschen Höfen (Mitte) bietet modernes Varieté mit Artistik und coolem Storytelling – als Twen hat man da richtig Spaß dran, weil es überraschend anders ist als staubiges Theater. Und die Mercedes-Benz Arena in Friedrichshain füllt sich regelmäßig mit Konzerten großer Stars – als Mittzwanziger kann man sich vielleicht auch mal Tickets für die Lieblingsband leisten (oder man ergattert Stehplatzkarten, die oft günstiger sind).
Berlin bleibt grün und abenteuerlich, egal wie alt du bist. In den späten 20ern weiß man die Mischung aus Action und Erholung zu schätzen. Zum Abschalten nach der Arbeit gehst du vielleicht gern joggen oder spazieren – da bietet sich der Tiergarten (Berlins Zentralpark) an. Morgens drehen hier die Jogger ihre Runden, abends picknicken Freunde am Englischen Garten oder unternehmen Spaziergänge vorbei am Kanzleramt und dem Schloss Bellevue des Bundespräsidenten.
Für einen Tagesausflug ins Grüne musst du gar nicht weit fahren: Hast du schon mal eine Paddeltour auf der Spree gemacht? In Köpenick (Südosten) kannst du Kanus oder Kajaks mieten und durch die verwunschenen Kanäle der Müggelspree paddeln – traumhaft ruhig, und plötzlich fühlt man sich weit weg vom Großstadttrubel. Alternativ: Mach einen Hiking-Trip zur Krummen Lanke und Schlachtensee (beides im Südwesten, gut mit der S-Bahn erreichbar). Diese zwei Seen liegen aneinander im Wald und haben Rundwege, die perfekt für einen Wander- oder Jogging-Trip mit Badepause zwischendurch sind.
Wenn du deine Kindheitsträume nochmal aufleben lassen möchtest: Besuch den Tierpark Berlin in Friedrichsfelde. Anders als der Zoo in Mitte ist der Tierpark weitläufiger, weniger überlaufen und herrlich für einen entspannten Spaziergang zwischen Tiergehegen. Bonus: Als Berliner unter 29 kriegt man sogar Rabatt auf die Jahreskarte, falls du öfter hinwillst.
Zum Schluss noch ein paar unbekanntere Perlen speziell für Twens, die schon viel gesehen haben. Ein Lieblingsort von vielen Wahl-Berlinern um die 30 ist der Prinzessinnengarten in Kreuzberg. Das ist ein urbaner Gemeinschaftsgarten mitten in der Stadt (am Moritzplatz), wo Gemüse angebaut wird, Workshops stattfinden und ein kleines Café zwischen den Beeten zum Verweilen einlädt. Hier kann man in Ruhe ein Buch lesen, mit anderen Gartenfans quatschen oder einfach dem Stadtlärm entfliehen – ein echter Geheimtipp für eine kleine Auszeit.
Wenn du genug vom Feiertrubel hast, probier mal einen Ausflug nach Spandau. Im westlichsten Bezirk Berlins erwartet dich z.B. die Zitadelle Spandau, eine historische Festung, die kaum ein junger Tourist auf dem Schirm hat. Im Sommer finden dort Open-Air-Konzerte statt, und das Gemäuer selbst ist tagsüber ein spannendes Areal zum Erkunden, mit Museen und sogar Fledermauskellern inklusive.
Und natürlich wäre kein Berlin-Geheimtipp komplett ohne einen verlassenen Ort: Wenn du mutig bist und Lust auf Urbex (urban exploring) hast, gibt es rund um Berlin verlassene Gebäude zu entdecken. Sehr bekannt, aber immer noch beeindruckend, ist die Heilstätte Beelitz etwas außerhalb – ein altes Krankenhausgelände, teils verfallen, teils mit einem Baumkronenpfad erschlossen. Hier spürst du den Nervenkitzel vergangener Zeiten. Wichtig: Nur legale Wege nutzen – es gibt offizielle Führungen und einen Rundweg, also nicht auf eigene Faust in die Gebäude schleichen.
Zum Abschluss: Egal ob 14 oder 30, Berlin ist deine Spielwiese. Die Stadt wandelt sich ständig und hält immer neue Überraschungen bereit. Also schnapp dir deine Freunde, deine besten Sneaker und deinen Entdeckergeist – Berlin wartet auf dich mit all seinen Ecken und Enden. Viel Spaß beim Erkunden!
© All rights reserved.