Geschrieben von Redaktion

Als Raucher in Berlin: Welche Regeln gelten in der Hauptstadt?

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  • vor 2 Monaten
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Berlin ist ein Hotspot für Touristen, Studierende und Zugezogene – doch auch hier gibt es klare Regeln, wenn es ums Rauchen geht. Zwischen Spätis, Parks und Kneipen trifft urbane Gelassenheit auf gesetzliche Vorgaben. Wer die Hauptstadt durchstreift, merkt schnell: drinnen ist oft Schluss, draußen dafür meist entspannt. Damit der Stadtbummel oder der Abend im Kiez ohne unangenehme Überraschungen verläuft, lohnt ein Blick auf die wichtigsten Vorschriften. Denn ein gutes Miteinander klappt am besten, wenn alle wissen, wo die Glut erlaubt ist.

Berlin-typische Grundlage: Das Berliner Nichtraucherschutzgesetz

Das Berliner Nichtraucherschutzgesetz regelt, wo in der Hauptstadt geraucht werden darf – und wo nicht. Es gilt für alle geschlossenen, öffentlich zugänglichen Räume wie Behörden, Krankenhäuser, Theater, Museen oder Sportstätten. Auch Zelte und Mehrzweckhallen fallen darunter. 

Außenbereiche wie Biergärten, Straßenfeste oder offene Märkte sind in der Regel ausgenommen, solange frische Luft ungehindert zirkulieren kann – hier darf also auch hochwertiger Tabak von Benson & Hedges genossen werden. Das alles soll dabei helfen, Nichtrauchende in Innenräumen zu schützen, ohne die Freiheiten unter freiem Himmel unnötig einzuschränken. Verstöße können Bußgelder nach sich ziehen, die je nach Situation deutlich ausfallen.

Rauchen in der Gastronomie & Shisha-Szene

In Berlins Gastroszene ist Rauchen nicht grundsätzlich tabu, aber an klare Bedingungen geknüpft. Kleine Kneipen mit weniger als 75 Quadratmetern Fläche, die keine Speisen anbieten, dürfen sich offiziell als Raucherlokale deklarieren. Viele Bars setzen auf separate Raucherräume, die klar vom Nichtraucherbereich getrennt sind. 

In Diskotheken ist das oft nicht möglich – besonders, wenn Minderjährige Zutritt haben. Die Shisha-Bars der Stadt stehen unter besonderer Beobachtung, da hier zusätzliche Vorgaben für Kohlenmonoxidbelastung und Belüftung gelten. In einigen Bezirken wird strenger kontrolliert, sodass fehlende Kennzeichnungen schnell Ärger bringen können.

Rauchen im öffentlichen Raum & Behörden

Unter freiem Himmel ist das Rauchen in Berlin meist unproblematisch – etwa auf Straßen, in Parks oder bei Open-Air-Events. Ausnahmen gibt es an sensiblen Orten wie Spielplätzen oder vor Schulen, wo Rauchverbote durch Schilder deutlich gemacht werden. 

Auf Sportanlagen oder Freilufttheatern ist Rauchen in der Regel erlaubt, solange es keine speziellen Veranstaltungsauflagen gibt. In Behörden hingegen gilt ein striktes Rauchverbot in allen Innenräumen. Für Mitarbeitende und Besucherinnen stehen oft ausgewiesene Plätze im Außenbereich bereit, damit der Gang zur Zigarette nicht mit einem Verstoß endet.

Weitere Orte im Alltag: Verkehr, Flughäfen, Shopping-Centers

Im privaten Auto existiert in Berlin kein spezifisches Rauchverbot – selbst wenn Kinder mitfahren, ist es gesetzlich nicht untersagt. Dennoch setzen viele auf Rücksicht, um Mitfahrende nicht zu belasten. Am Flughafen BER darf nur in ausgewiesenen Außenbereichen gequalmt werden; im Terminal selbst ist es tabu. 

Einkaufszentren und große Kaufhäuser sind ebenfalls rauchfrei, mit Ausnahme klar gekennzeichneter Gastronomiezonen. Auch Bahnhöfe gehören dazu: Rauchen ist nur in markierten Bereichen erlaubt, oft zu finden auf den Bahnsteigen oder im Außenbereich. So lassen sich Ordnungsstrafen und schiefe Blicke gleichermaßen vermeiden.

Bundesweit im Vergleich: Wie schneidet Berlin ab?

Im Vergleich zu anderen Bundesländern zeigt sich Berlin eher locker, was Raucherregelungen betrifft. Während in Bayern und Nordrhein-Westfalen fast alle gastronomischen Innenräume rauchfrei sind, lässt Berlin kleinen Lokalen gewisse Spielräume. Grundsätzlich ähneln sich die Verbote bundesweit: keine Glut in Behörden, Schulen, Krankenhäusern, Restaurants oder öffentlichen Verkehrsmitteln. 

Die Hauptstadt punktet mit einer ausgeprägten Außengastronomie, in der Rauchen fast immer möglich ist. Wer schon einmal in strengeren Bundesländern unterwegs war, merkt schnell, dass Berlin ein Mittelding zwischen Freiheit und Schutz gefunden hat – nicht zu lasch, nicht zu streng.

Mit gutem Gewissen durch die Großstadt

Rauchen in Berlin ist kein Minenfeld, solange die Spielregeln bekannt sind. Innenräume, Behörden und sensibel gekennzeichnete Bereiche bleiben rauchfrei, während draußen meist genug Platz für eine Pause mit Glut bleibt. Kleine Ausnahmen in der Gastronomie sorgen für Flexibilität, ohne den Nichtraucherschutz aus den Augen zu verlieren. 

Wer auf Schilder achtet, Rücksicht zeigt und Asche richtig entsorgt, bewegt sich entspannt durch die Hauptstadt. So bleibt der Genuss ungestört – und das Miteinander zwischen Rauchenden und Nichtrauchenden harmonisch.

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