Mit dem Beginn des Herbstes verändert Berlin sein Gesicht. Das satte Grün des Sommers weicht langsam, aber sicher einem Spiel aus Rot, Gelb und Kupfer. Plötzlich werden die Parks und Wälder der Stadt zu farbenfrohen Bühnen, auf denen das Rascheln der Blätter und das klare Licht die Hauptrollen übernehmen.
Diese Jahreszeit lädt nicht nur zum Flanieren ein. Sie eröffnet auch ganz neue Blickwinkel auf vertraute Orte und sorgt für Stimmungen, die so einfach nur im Herbst in Berlin zu finden sind.
Einer der bekanntesten Orte für einen herbstlichen Spaziergang ist der Schlosspark Charlottenburg. Die weitläufigen Alleen, kleinen Brücken und Spiegelungen in den Wasserflächen machen ihn zu einem beliebten Ziel.
Besonders eindrucksvoll zeigt sich der Blick vom Mausoleum oder von der Belvedere, wenn sich die bunten Baumkronen im Wasser spiegeln. Im Park verbinden sich historische Architektur und Naturerlebnis, sodass der Herbst hier besonders intensiv spürbar ist.
Diejenigen, die weiter hinaus möchten, finden im Grunewald und am Havelhöhenweg noch einmal eine ganz andere Atmosphäre.
Der Havelhöhenweg erstreckt sich über mehrere Kilometer und bietet zahlreiche Ausblicke auf das Wasser. Der Wald strahlt dagegen mit seinen alten Buchen und Eichen eine einzigartige herbstliche Ruhe aus. Auf den Anhöhen nördlich der Stößenseebrücke entfaltet sich ein atemberaubendes Panorama, das zeigt, wie vielfältig Berlin landschaftlich ist.
Der Müggelturm stellt ebenfalls ein Ziel dar, das sich im Herbst besonders lohnt. 126 Stufen führen hinauf zu einer Plattform, von der sich ein weiter Blick über den bunten Köpenicker Forst bis hin zur Skyline der Stadt öffnet.
Der Weg durch den Wald sorgt für ein Gefühl von Entschleunigung, das in der Großstadt selten geworden ist. Gerade im Oktober zeigen sich im Forst intensive Farbkontraste, die auch längere Wanderungen zu einem abwechslungsreichen Erlebnis machen.
Auch wissenschaftliche Studien haben bereits belegt, dass Aufenthalte im Wald das Stresslevel nachweislich senken und das Wohlbefinden spürbar steigern. Solche Effekte lassen sich auch bei den Berliner Grünflächen beobachten. Menschen, die regelmäßig in Parks oder Wäldern unterwegs sind, profitieren also nicht nur von Bewegung, sondern auch von mentaler Erholung.
Ganz anders präsentiert sich dagegen das Tempelhofer Feld. Wo früher Flugzeuge starteten, ist heute eine riesige Freifläche für Spaziergänge, Radtouren und Freizeitaktivitäten zu finden.
Im Herbst ziehen viele Berliner:innen mit bunten Drachen los und nutzen die offene Landschaft, um den Wind mit viel Spaß auszukosten. In dem außergewöhnlichen Zusammenspiel aus städtischem Umfeld und überraschender Weite liegt der besondere Reiz dieses Herbstausfluges.
Ein Ort, den mit Sicherheit noch nicht alle kennen, ist die Halbinsel Stralau. Direkt an der Spree gelegen, bietet sie ruhige Wege am Wasser, kleine Grünflächen und einen tollen Blick auf die Berliner Skyline.
Im Herbst reflektiert die Spree das Licht der gefärbten Bäume, was für einen besonders atmosphärischen Spaziergang sorgt. In Stralau trifft viel Ruhe auf ein urbanes Panorama – ein seltenes Zusammenspiel inmitten der Metropole.
In Berlin muss auch im Herbst niemand auf Ereignisse verzichten. Ein Highlight bildet das „Festival of Lights“, das im Oktober jährlich zahlreiche Gebäude und Plätze in farbiges Licht taucht.
Unter anderem werden dabei bekannte Wahrzeichen wie Brandenburger Tor, Fernsehturm oder Berliner Dom in Szene gesetzt. Das Festival, das schon seit 2005 besteht und 2024 sein 20-jähriges Jubiläum gefeiert hat, zählt inzwischen zu den größten Lichtkunstfestivals weltweit.
Neben diesem Spektakel gibt es jedoch nach einige weitere, kleinere Veranstaltungen, die den Herbstalltag bereichern: Märkte mit regionalen Produkten, Lesungen und Konzerte in den Kiezkulturzentren oder Filmfestivals, die Wärme und Inspiration gegen den Herbstblues spenden.
Nicht jeder Herbsttag zeigt sich golden. Für kühle und regnerische Stunden bieten sich Orte wie das Liquidrom an, das mit seinen warmen Becken und Unterwassermusik eine nahezu meditative Erfahrung ermöglicht.
Auch kulturell wird im herbstlichen Berlin viel geboten: Museen wie das Urban Nation präsentieren wechselnde Ausstellungen, die Farbe und Inspiration in graue Tage bringen.
Mit dem Herbst beginnt die Zeit der herzhaften Genüsse. Auf den Wochenmärkten in Kreuzberg, Prenzlauer Berg oder Charlottenburg stapeln sich Kürbisse, Pilze und Äpfel teilweise zu beeindruckenden Türmen. Viele Cafés greifen die Saison ebenfalls auf und servieren entsprechende Suppen, Eintöpfe oder wärmende Getränke.
Wenn das Wetter eher unbeständig ist, verlagert sich der Spaziergang gerne in die Straßen und Passagen der Berliner Innenstadt. Neben Buchhandlungen, kleinen Concept Stores oder gemütlichen Cafés laden auch zahlreiche Mode- und Lederwarenhäuser zu einem Abstecher ein. Gerade im Herbst bereichert eine neue Tasche oder ein praktisches Accessoire den grauen Alltag. Wer sich vorab inspirieren möchte, kann dazu auch ganz bequem von zu Hause aus stöbern: Besuchen Sie die Webseite von Longchamp und entdecken Sie die neuesten Herbstkollektionen.
Schöne Herbsttage laden dazu ein, die Stadt endlich mal wieder ganz bewusst zu erleben. Der Tag könnte mit einem Spaziergang durch den Schlosspark beginnen, am Nachmittag in einem Café ausklingen und abends mit einer Illumination enden.
Solche kleinen Fluchten aus dem Alltag sorgen für neue Energie und schaffen nachhaltige Erinnerungen. Für alle, die gern fotografieren, bietet der Herbst in Berlin außerdem ideale Motive, welche die Erinnerungen konservieren. Um die bestmöglichen Ergebnisse zu erhalten, sind die folgenden Tipps hilfreich:
Der Berliner Herbst ist überaus vielfältig. Von den barocken Kulissen in Charlottenburg über stille Uferwege in Stralau bis zu den weiten Flächen des Tempelhofer Feldes bietet die Stadt unzählige Möglichkeiten, die Saison mit allen Sinnen zu erleben.
Hier lässt sich neben der Schönheit des Augenblicks auch die Vielfalt einer Metropole, die in jeder Jahreszeit ein neues Gesicht zeigt.
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