Wer Berlin als Wohnort oder auch nur als regelmäßigen Aufenthaltsort kennt, weiß: Die deutsche Hauptstadt ist in Sachen öffentlicher Nahverkehr hervorragend aufgestellt. Mit einem dichten Netz aus Bussen, S-Bahnen, U-Bahnen, Straßenbahnen (Trams) und sogar Fähren lassen sich nahezu alle Bezirke und Winkel der Stadt erreichen. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Berlinerinnen und Berliner gegen ein eigenes Auto entscheiden. Die laufenden Kosten für Anschaffung, Versicherung, Steuer oder Parkplätze und ganz allgemein der tägliche Frust auf den überfüllten Straßen zur Rush-Hour sind einfach nicht jedermanns Sache.
Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass man spontan ein Fahrzeug braucht: Sei es für einen Großeinkauf, einen Wochenendausflug oder weil der gewünschte Ort nicht gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden ist. Genau hier kommt Carsharing ins Spiel. In Berlin hat sich in den letzten Jahren eine ganze Reihe von Anbietern etabliert, deren Fahrzeuge einem aufmerksamen Auge im Stadtbild kaum entgehen können. Vom spritzigen Smart über den schicken Mini bis hin zu den modernen Elektroflitzern wie dem VW ID.3 oder ID.4 – sie alle stehen an jeder Ecke bereit, um per App gebucht zu werden.
Doch welche Carsharing-Unternehmen haben sich in der Hauptstadt bewährt? Wie unterscheiden sie sich hinsichtlich Kosten, Geschäftsgebiet und Fahrzeugflotte? Und vor allem: Welcher Anbieter passt am besten zu deinen persönlichen Bedürfnissen? In diesem Artikel für Tipps-Berlin.de bekommst du einen ausführlichen Überblick über die vier großen Player in Berlin – Miles, ShareNow, SIXTshare und Bolt – und erfährst zugleich, wie Carsharing überhaupt funktioniert, welche Vor- und Nachteile es mit sich bringt und worauf du bei der Nutzung achten solltest.
Carsharing ist im Grunde nichts anderes als die gemeinschaftliche Nutzung von Fahrzeugen. Statt ein eigenes Auto zu besitzen und die damit verbundenen Unterhaltskosten zu tragen, meldest du dich bei einem Carsharing-Dienst an. Anschließend kannst du je nach Bedarf die Fahrzeuge dieses Anbieters über eine App buchen und bezahlen. Wenn du fertig bist, stellst du das Auto innerhalb des Geschäftsgebiets wieder ab – fertig.
Wichtig: Carsharing ist eher für kürzere Fahrten gedacht. Während man bei klassischen Autovermietungen oft tage- oder wochenweise mieten muss, sind beim Carsharing auch Buchungen möglich, die nur wenige Minuten dauern. Es ist also die ideale Lösung, wenn du beispielsweise nur kurz etwas transportieren willst, wenn du spätabends unterwegs bist und weniger Lust auf langes U-Bahn-Fahren hast, oder wenn die BVG streikt.
Berlin ist nicht nur groß, sondern vor allem auch sehr vielseitig erschlossen: Zahlreiche Busse, U-Bahnen, S-Bahnen, Trams, Regionalzüge und sogar Fähren sorgen dafür, dass du fast jeden Winkel der Stadt problemlos erreichen kannst. Viele Wege lassen sich zudem mit dem Fahrrad oder E-Scooter zurücklegen. Doch natürlich gibt es hin und wieder Situationen, in denen es hilfreich wäre, ein eigenes Auto zu haben – etwa für sperrige Einkäufe oder für spontane Ausflüge ins Berliner Umland.
Ein eigenes Fahrzeug bringt jedoch etliche Verpflichtungen und Kosten mit sich. Selbst der kleinste Wagen muss gekauft (oder finanziert), versichert, gewartet und betankt werden. Hinzu kommen steigende Parkgebühren und oft das Problem, in dicht besiedelten Wohngegenden überhaupt einen Parkplatz zu finden. Unter dem Strich kann ein eigenes Auto schnell teuer und nervenaufreibend werden – gerade dann, wenn man es nur selten nutzt.
Carsharing löst genau dieses Dilemma. Es verbindet die Freiheit, ein Auto nutzen zu können, ohne die Belastung eines eigenen Fahrzeugs tragen zu müssen. Du zahlst nur dann, wenn du auch wirklich fährst.
In Berlin kannst du auf verschiedene Carsharing-Unternehmen zurückgreifen, von denen sich vier Anbieter besonders etabliert haben:
Jeder dieser Anbieter verfolgt ein etwas anderes Konzept oder setzt andere Schwerpunkte (z. B. Flottengröße, Preismodell, Geschäftsgebiet). Nachfolgend lernst du die vier Unternehmen genauer kennen und bekommst einen Eindruck davon, worin sie sich unterscheiden.
Miles hat sich innerhalb kurzer Zeit einen Namen gemacht und ist heute einer der beliebtesten Carsharing-Dienste in der Hauptstadt. Ein Grund dafür ist das neuartige Preiskonzept: Statt deine Fahrtzeit zu berechnen, rechnet Miles nach zurückgelegter Strecke ab – also nach Kilometern. Wer schon einmal zur Hauptverkehrszeit in Berlin im Stau gestanden hat, weiß, wie schnell die Zeit dabei verrinnen kann. Bei zeitorientierten Tarifen kann das richtig ins Geld gehen. Bei Miles zahlst du hingegen nur für die Distanz, egal wie lange du für deine Strecke benötigst.
Üblich ist eine kleine Startgebühr (in der Regel 1 Euro), danach fallen pro Kilometer Kosten an, zum Beispiel ab 0,98 €. Für viele Nutzerinnen und Nutzer ist das eine sehr transparente und stressfreie Variante, da man sich um Staus weniger sorgen muss.
Einer der Gründe, warum Miles so stark in Berlin vertreten ist, liegt in der Übernahme von WeShare. Dabei handelte es sich um den Carsharing-Ableger von Volkswagen, der eine ganze Flotte an VW ID.3 und ID.4 auf die Berliner Straßen brachte. Durch die Fusion ist Miles nicht nur zahlenmäßig gewachsen, sondern hat auch viel Know-how im Bereich E-Mobilität dazugewonnen.
Mittlerweile findest du bei Miles einen bunten Mix aus Elektro- und Verbrennerfahrzeugen. Besonders spannend ist, dass auch Tesla-Modelle zur Verfügung stehen. Wer also schon immer einmal einen Tesla fahren wollte, kann hier seinen Traum erfüllen – zumindest für ein paar Kilometer.
Miles bietet für Stammkundinnen und Stammkunden verschiedene Rabattmodelle an. So gibt es beispielsweise den „Platin-Pass“, der dir prozentuale Vergünstigungen auf deine Fahrten sowie den Entfall der Startgebühr ermöglicht. Wenn du besonders häufig auf Carsharing angewiesen bist, kann sich das lohnen.
Als kleines Extra kannst du mit dem Code „hC1Tb5at7w“ bei deiner Registrierung 10 € Startguthaben abstauben. Zudem besteht die Möglichkeit, im Account Guthaben im Voraus zu kaufen und dafür einen Bonus von 10–15 % zu erhalten. Ein weiteres Plus: Entscheidest du dich für ein Platin-Paket, entfällt bei Fahrten zum oder vom Flughafen BER der übliche Flughafenzuschlag. Angesichts der relativ hohen Kosten für ein Taxi oder Uber zum BER kann das schnell ein lohnender Vorteil sein.
ShareNow ist der Zusammenschluss zweier früherer Konkurrenten, nämlich Car2go (Daimler) und DriveNow (BMW). Durch diese Fusion ist ShareNow heute einer der ganz großen Anbieter – nicht nur in Berlin, sondern in vielen deutschen Großstädten.
Das Preismodell orientiert sich zumeist an der Zeit: Du zahlst pro Minute, die du das Auto nutzt. Bei ShareNow starten die Tarife in der Regel ab 0,09 € pro Minute. Darin enthalten sind bereits Versicherung und Kraftstoff (bzw. Strom, wenn es ein E-Fahrzeug ist). Du kannst dein Auto außerdem schon vor Fahrtbeginn bis zu 15 Minuten kostenlos reservieren, damit es dir niemand wegschnappt, während du noch auf dem Weg zum Parkplatz bist.
Die Fahrzeugvielfalt bei ShareNow ist beträchtlich. Du findest hier alles von Smart-Zweisitzern für enge Parklücken in der Stadt bis hin zu BMW 1er, X1 oder Mini-Modellen. Mit etwas Glück ergatterst du auch einen Cabriositz oder ein Elektroauto. Dass ShareNow aus BMW- und Daimler-Flotten entstanden ist, merkt man deutlich an der Präsenz dieser Marken.
Das Geschäftsgebiet ist relativ großzügig gestaltet und umfasst neben dem S-Bahn-Ring auch mehrere Außenbezirke wie Steglitz und Lichtenberg. Außerhalb dieses Gebiets kannst du zwar fahren, jedoch nicht deine Miete beenden. Parkst du dein ShareNow-Auto dort einfach und willst die Miete beenden, drohen zusätzliche Gebühren.
Eine besonders praktische Funktion ist die Möglichkeit, das Auto am Flughafen BER abzustellen oder dort eines zu übernehmen. Dafür zahlt man einen einmaligen Zuschlag in Höhe von 6 Euro. Verglichen mit den Kosten für ein Taxi oder Uber ist das immer noch attraktiv, vor allem wenn man zu zweit oder zu dritt unterwegs ist.
Wer neu bei ShareNow einsteigt, kann oft von Aktionen mit Startguthaben profitieren (z. B. 5 €) und zahlt mitunter keine Registrierungsgebühr. Zusätzlich gibt es den „ShareNow Pass“, mit dem man in verschiedene Rabattstufen kommt. So können sich viel Fahrende spürbar günstigere Minutenpreise sichern.
SIXT ist seit Jahren eine feste Größe im Mietwagengeschäft. Unter dem Namen SIXTshare hat das Unternehmen ein Carsharing-Angebot geschaffen, das sich von anderen Diensten in einigen Punkten unterscheidet. Auch hier beträgt der Minutenpreis ab 0,09 €, kombiniert mit einer Startgebühr (meist 1 € oder mehr). Doch das Besondere bei SIXTshare ist die Flexibilität in puncto Mietdauer.
Du kannst den Wagen nicht nur wenige Minuten oder Stunden nutzen, sondern ihn bei Bedarf auch bis zu 27 Tage am Stück mieten – ohne extra dafür in eine Filiale fahren zu müssen. Diese Spontan-Langzeitoption ist ideal für alle, die plötzlich merken, dass sie doch einige Tage ein Fahrzeug brauchen, es aber nicht weit und breit kein klassisches Mietwagenbüro gibt oder man keine Zeit zum Anstehen hat.
SIXT verfügt traditionell über viele Premium-Fahrzeuge. Während andere Carsharing-Dienste häufig Kleinwagen und kompakte Modelle einsetzen, findest du bei SIXTshare auch einige Oberklassefahrzeuge. Natürlich gibt es auch gängige Autos aus dem Volkswagen-Konzern oder von BMW, doch wer gerne einmal in einem exklusiveren Wagen sitzen möchte, kann hier auf seine Kosten kommen.
Die SIXT-App bündelt außerdem verschiedene Mobilitätsangebote: Du kannst nicht nur Carsharing-Fahrzeuge nutzen, sondern dir auch ein Taxi rufen oder ganz klassisch einen Mietwagen reservieren, den du an einer Station abholst. Gerade diese „alles in einer App“-Lösung macht SIXTshare attraktiv für Leute, die flexibel bleiben möchten.
SIXTshare bietet ebenfalls die Möglichkeit, vom oder zum Flughafen BER zu fahren. Je nach Modell und Tarif fällt ein Aufpreis von 5 bis 8 Euro an. Das kann sich, je nach Tageszeit und Verkehrslage, trotzdem lohnen, vor allem wenn man das Taxi sparen will.
Wenn du dich über einen speziellen Empfehlungslink anmeldest, winkt ein großzügiges Startguthaben von bis zu 60 Euro, das auf Carsharing, Mietwagen und Taxi-Aufträge verteilt werden kann. Wer sowieso plant, in nächster Zeit viel unterwegs zu sein, sollte dieses Angebot nutzen.
Vielleicht kennst du Bolt bereits als E-Scooter- oder Ride-Hailing-Dienst. Ähnlich wie Uber vermittelt Bolt Fahrerinnen und Fahrer, die dich von A nach B bringen. Ergänzend dazu bietet Bolt nun auch Carsharing an, und zwar in der gleichen App. Diese All-in-One-Lösung kann sehr praktisch sein, da du so – je nach Situation – entscheiden kannst, ob du dich lieber chauffieren lässt oder selbst fährst.
Das Preismodell von Bolt im Carsharing ist eine Mischung aus Zeit- und Kilometerabrechnung. Pro Minute werden 0,11 € fällig, pro Kilometer kommen 0,18 € hinzu. Das kann für manche Fahrten günstiger, für andere teurer sein – je nachdem, wie lang die Strecke und wie hoch der Zeitaufwand ist. Vor Fahrtbeginn hilft ein kleiner Kostenvoranschlag in der App, die ungefähren Preise zu kalkulieren.
Bolt hat sich in Berlin bislang vor allem auf Audi Q2 konzentriert. Diese Fahrzeuge sind kompakt genug für die Stadt und bieten dennoch einen gewissen Komfort. Da die Flotte vergleichsweise neu ist, darf man sich über einen guten Zustand der Autos freuen.
Die Verfügbarkeit ist aktuell noch etwas geringer als bei Miles oder ShareNow, da Bolt in Sachen Carsharing noch neu am Markt ist. Allerdings wächst das Angebot stetig. Wenn du ohnehin schon Bolt für E-Scooter oder Taxifahrten nutzt, kann sich die Registrierung beim Carsharing allemal lohnen.
Bolt bietet – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt – keine dedizierte Option an, das Auto direkt am Flughafen BER abzustellen oder von dort zu übernehmen. Wenn du also häufiger zum Flughafen möchtest, könnte Bolt eventuell nicht die erste Wahl sein. Dennoch lohnt es sich, die App zu haben, um in der Innenstadt und im S-Bahn-Ring bei kurzen Fahrten Flexibilität zu genießen.
Um dir eine schnelle Übersicht über die wichtigsten Eckdaten zu geben, findest du hier eine Zusammenfassung. Beachte, dass sich die Preise und Konditionen ändern können. Ein Blick auf die offizielle Website der Anbieter ist daher immer ratsam.
Anbieter | Abrechnung | Guthaben/Aktionen | Flotte | Verfügbarkeit | Geschäftsgebiet | Flughafenoption |
Miles | Ab ~0,98 €/km + 1 € Startgebühr | 10 € mit Code „hC1Tb5at7w“, Platin-Pass, Rabatte | VW ID.3, ID.4, Audi, Tesla u.v.m. | Sehr hoch, größte Flotte | S-Bahn-Ring + erweiterte Bereiche | Ja (keine Gebühr mit Platin-Paket) |
ShareNow | Ab ~0,09 €/Min. | Häufig 5 € Startguthaben, ShareNow Pass | Smart, BMW, Mini, Fiat, Citroën etc. | Sehr hoch, >1.000 Autos | S-Bahn-Ring + einige Außenbezirke (z. B. Steglitz, Lbg.) | Ja (6 € Aufpreis) |
SIXTshare | Ab ~0,09 €/Min. + mind. 1 € Startgebühr | Bis zu 60 € über Empfehlungslink | Premiumautos: Audi, BMW, VW etc. | Hoch, >1.500 Autos | S-Bahn-Ring + Außenbezirke, +500 Stationen bundesweit | Ja (5–8 € Aufpreis) |
Bolt | 0,11 €/Min. + 0,18 €/km | Aktuell keine | Hauptsächlich Audi Q2 | Mittel | Vor allem S-Bahn-Ring, weniger in Randlagen | Nein |
Ein wichtiger Aspekt in Berlin ist der Weg zum neuen Flughafen BER. Wer oft reist, weiß, wie teuer eine Taxifahrt dorthin sein kann – nicht selten 40–60 €. Zwar fährt die S-Bahn in akzeptabler Taktung, doch gerade in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden, bei Streiks oder bei Verspätungen kann das sehr unpraktisch sein.
Carsharing bietet sich hier als Mittelweg an: Du bist unabhängiger als mit der Bahn und zahlst meist weniger als fürs Taxi – insbesondere, wenn du nicht alleine unterwegs bist. Allerdings solltest du den zusätzlichen Flughafenzuschlag bei manchen Anbietern im Blick behalten (z. B. 6 € bei ShareNow, 5–8 € bei SIXTshare). Bei Miles entfällt dieser, wenn du ein Platin-Paket gebucht hast. In der Regel liegen die gesamten Kosten für eine Fahrt von rund 27 km in der Berliner Innenstadt zum BER zwischen 20 € und 35 €, abhängig vom Verkehr und vom Anbieter.
Ein kleiner Nachteil ist, dass die Carsharing-Parkplätze am Terminal 1 meist ein paar Minuten Fußweg von den Check-in-Schaltern entfernt sind. Plane das in deinem Zeitmanagement ein. Dennoch ist es oft deutlich bequemer als mit dem Koffer in einer überfüllten Bahn zu stehen.
Einer der großen Vorzüge von Carsharing in Berlin ist, dass die Parkkosten im öffentlichen Raum bereits in den Gebühren enthalten sind. Du musst also nicht extra für das Abstellen deines Fahrzeugs zahlen, solange du innerhalb des Geschäftsgebiets parkst und es sich um einen öffentlichen, legalen Parkplatz handelt (keine privaten Supermarktparkplätze etc.).
Allerdings ist Vorsicht geboten: Parkst du außerhalb der erlaubten Zone oder auf einem Privatparkplatz, kann das schnell teure Strafgebühren zur Folge haben. Ebenso solltest du vor jeder Fahrt das Auto kurz auf Schäden checken und diese in der App dokumentieren – nur so vermeidest du, für Kratzer oder Dellen zu haften, die andere Fahrer verursacht haben.
Möchtest du während der Fahrt nur kurz anhalten (z. B. zum Einkaufen), ohne die Miete ganz zu beenden, bieten viele Anbieter einen Parkmodus an. In diesem Modus zahlst du meist einen reduzierten Minutenpreis und hast die Sicherheit, dass dir niemand das Auto zwischenzeitlich „wegschnappt“.
Die Entscheidung für einen oder mehrere Carsharing-Dienste hängt von deinen individuellen Bedürfnissen und Gewohnheiten ab. Wenn du viel im Berufsverkehr unterwegs bist und oft in Staus gerätst, könnte das kilometerbasierte Abrechnungssystem von Miles die stressfreiste Wahl sein. Bist du spontan und möchtest möglichst viele Fahrzeugmodelle, ist ShareNow aufgrund seiner großen Flotte spannend. Legst du Wert auf hochwertige Autos und die Option, auch mal länger als ein paar Stunden zu mieten, ist SIXTshare einen Blick wert. Und wenn du ohnehin Bolt als Scooter- oder Ride-Hailing-Dienst nutzt, liegt es nahe, auch deren Carsharing-Angebot in Betracht zu ziehen.
Viele Berlinerinnen und Berliner melden sich schlicht bei mehreren Anbietern an, um dann ganz nach Situation auszuwählen, welches Auto sie gerade benötigen. Schließlich ist es keine Seltenheit, dass man direkt an der Ecke ein passendes Fahrzeug von Miles findet, während ein ShareNow in zwei Straßen weiter geparkt ist – oder umgekehrt. Mit mehreren Accounts bleibst du flexibel und kannst außerdem von verschiedenen Willkommensguthaben und Aktionen profitieren.
Sobald deine Registrierung durch ist, kannst du dir in der App einen Überblick über verfügbare Fahrzeuge in deiner Nähe verschaffen, sie reservieren und losfahren.
Carsharing hat sich in Berlin längst etabliert und wird von vielen als sinnvolle Ergänzung zum gut ausgebauten Nahverkehr gesehen. Ob man es für den wöchentlichen Großeinkauf, den Weg zum Flughafen oder einen spontanen Trip nutzt – die Vorteile liegen auf der Hand: flexible Nutzung ohne langfristige Verpflichtungen, kein Ärger mit Wartung oder Parktickets und trotzdem ein Auto, wenn man es braucht.
Mit Miles, ShareNow, SIXTshare und Bolt hast du in Berlin vier große Anbieter zur Auswahl. Jeder von ihnen hat seine eigenen Stärken und Spezialisierungen: vom kilometerbasierten Bezahlsystem (Miles) bis hin zu Premiumfahrzeugen (SIXT) oder der riesigen Flotte (ShareNow). Möchtest du E-Autos testen, hast du mit Miles und ShareNow ebenfalls verschiedene Optionen, während Bolt mit seinem Mix aus Kilometer- und Minutenabrechnung eher als günstiger Allrounder auftritt.
Kurzum: Es lohnt sich, sich bei mehreren Diensten anzumelden, die Startguthaben-Angebote mitzunehmen und Carsharing in Berlin einfach mal auszuprobieren. Gerade in einer Stadt, die schon heute ein so engmaschiges öffentliches Verkehrsnetz bietet, kann ein geteiltes Auto den letzten Baustein zu völliger Mobilitätsfreiheit liefern. Und ganz nebenbei entlastet man die Umwelt, wenn sich möglichst viele Menschen ein Auto teilen, statt jeder ein eigenes zu besitzen.
In diesem Sinne: Viel Spaß beim Entdecken der Berliner Carsharing-Welt – vielleicht siehst du dein eigenes Auto schon bald in einem ganz neuen Licht. Gerade für Bewohnerinnen und Bewohner der Hauptstadt kann sich der Abschied vom eigenen Wagen lohnen. Und wer weiß, womöglich begegnest du dem nächsten gesuchten Carsharing-Fahrzeug schon beim nächsten Gang vor die Haustür!
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