Beba

About this business

Das Restaurant Beba im Berliner Martin-Gropius-Bau wurde im März 2019 von Shani Leiderman und Cynthia Barcomi eröffnet. Namensgeberin ist Shani Leidermans jüdische Großmutter Beba, eine leidenschaftliche argentinische Köchin mit familiären Wurzeln in Russland, Frankreich, der Türkei und Marokko. Diese multikulturellen Einflüsse legten den Grundstein für das kulinarische Konzept. Barcomi – in Berlin als erfolgreiche Kaffeehaus-Gründerin und Backbuchautorin bekannt – und Leiderman brachten unterschiedliche Expertise zusammen: Die prominente Konditorin Barcomi steuerte ihre amerikanische Backkunst bei, während Leiderman als Geschäftsführerin und Konzeptentwicklerin ihre Vision von moderner jüdischer Küche einbrachte. Unterstützung holten sie sich mit Anat Barak als Küchenchefin, die gemeinsam mit Leiderman Rezepte aus ihren Familien zusammentrug. Bereits die Entstehungsgeschichte ist ungewöhnlich, denn beide Gründerinnen kamen ursprünglich aus künstlerischen Berufen – Barcomi und Leiderman waren früher Tänzerinnen – und teilten die Leidenschaft für gute Küche. Mit Beba verwirklichten sie die Idee, traditionelle Gerichte neu belebt in zeitgemäßem Ambiente zu präsentieren.

Küche und Konzept

Beba hat sich als Museumsgastronomie mit jüdischer Diaspora-Küche positioniert. Auf der Speisekarte finden sich traditionelle Gerichte der jüdischen Küche aus aller Welt, die modern interpretiert werden. Statt eine rein israelische Küche zu bieten, vereint das Konzept kulinarische Traditionen aus verschiedensten Ländern, ganz so, als hätten die Großmütter der Betreiberinnen sie selbst gekocht. So stehen etwa Eiersalat mit Lachsbagel, ein „Green Middle East“-Salat mit Fisch, der israelische Streetfood-Klassiker Sabich (Aubergine-Ei-Sandwich) oder Challah French Toast und Israeli Schnitzel auf der Karte. Die Gerichte zeichnen sich durch kräftige Aromen und hausgemachte Komponenten aus – von eingelegtem Gemüse bis zu Sirupen und Chutneys. Anat Barak bringt als Chefköchin eigene Akzente ein, z.B. eine Sauerteig-Bruschetta mit pikantem Rote-Bete-Meerrettich oder einen Caesar Salad mit orientalischer Note (gewürztes Huhn und karamellisierte Walnüsse). Ein Großteil des Menüs ist vegetarisch oder vegan, was die Vielfalt der jüdischen Küche widerspiegelt. Ergänzt wird das herzhaft-orientalische Angebot durch amerikanische Backwaren und Desserts aus Barcomis eigener Produktion. So gibt es täglich frisch gebackene Kuchen, Cookies oder die populäre Schoko-Babka (ein Hefekuchen) mit hausgemachter Dulce de Leche, welche die transatlantische Verbindung der Küche symbolisiert. Insgesamt reicht das kulinarische Spektrum von Frühstück und Mittagessen über hausgemachte Tapas bis hin zu Kaffee, Cocktails und Naturweinen am Nachmittag. Das Motto von Shani Leiderman: Tradition und Nostalgie mit Innovation zu verbinden – alte Rezepte werden behutsam ins Heute geholt, ohne ihren authentischen Kern zu verlieren.

Leistungen und Angebote

Beba versteht sich als ganztägig geöffnetes Café-Restaurant, das Besucherinnen des Museums ebenso wie externe Gäste anspricht. Öffnungszeiten: In der Regel ist Beba von Mittwoch bis Montag tagsüber geöffnet (werktags meist ab 11–12 Uhr bis in den frühen Abend, am Wochenende bis ca. 19 Uhr), dienstags ist Ruhetag. In Abstimmung mit den Ausstellungszeiten bietet das Restaurant somit sowohl Frühstück als auch Lunch und Kaffeespezialitäten am Nachmittag an. Eine Besonderheit im Angebot ist der Brunch am Wochenende: Samstags und sonntags wird anstelle der normalen Karte ein ausgiebiges Brunch-Buffet angeboten (12:00–16:30 Uhr), bei dem für pauschal rund 26 € pro Person vielfältige warme und kalte Speisen sowie ein Heiß- oder Kaltgetränk inklusive sind. Unter der Woche gibt es zur Mittagszeit oft wechselnde Tagesgerichte und eine Auswahl an Tapas zum Teilen, was auch Museumsbesucher zu kürzeren Stopps einlädt. Darüber hinaus hat sich Beba in den letzten Jahren über das klassische Restaurantgeschäft hinaus entwickelt: So werden viele Gerichte auch zum Mitnehmen oder als Catering angeboten. Über einen hauseigenen Online-Deli-Shop können Kundinnen jüdische Spezialitäten für zuhause bestellen oder vor Ort abholen (dieser Service entstand insbesondere während der Pandemie-bedingten Museumsschließungen). Für Veranstaltungen im Gropius-Bau oder externe Events bietet das Beba-Team ebenfalls Catering und individuelle Menüangebote an, was auf der Website entsprechend kommuniziert wird. Zudem dient das Restaurant selbst als Event-Location für kulturelle Anlässe: So fanden hier bereits thematische Dinnerabende statt, etwa ein moderiertes Shabbat-Dinner mit Gastköchin aus Tel Aviv im Rahmen des Feinschmecker-Festivals eat! Berlin. Solche Veranstaltungen unterstreichen den Anspruch, Kultur und Kulinarik zu verbinden, und machen Beba zu einem lebendigen Treffpunkt über den reinen Restaurantbetrieb hinaus.

Lage und Ambiente

Eine der größten Stärken von Beba ist seine Lage und Atmosphäre. Das Restaurant befindet sich im historischen Martin-Gropius-Bau (Adresse: Niederkirchnerstraße 7, 10963 Berlin) – einem bekannten Ausstellungshaus in Berlin-Kreuzberg, unweit des Potsdamer Platzes. Dadurch ist Beba zugleich Museumscafé und eigenständiges Restaurant. Gäste können vor oder nach dem Ausstellungsbesuch einkehren, aber auch gezielt für Beba selbst kommen, da es einen eigenen Eingang und Charme besitzt. Die Innenraumgestaltung verantwortete die israelische Designerin Daphna Munz, die auf ein klares, minimalistisches Design setzt. Der Gastraum ist hell und offen: Hohe Decken, an denen teils Spiegel und extravagante Lampen angebracht sind, lassen den Raum größer wirken. Weiße Kachelfliesen an den Wänden und ein langer Bartresen verleihen eine moderne, fast puristische Note. Schlichte Bistrotische mit dunklen Holzstühlen bieten etwa 50 Sitzplätze und sind oft mit frischen Kräutertöpfchen dekoriert, was heimelige Akzente setzt. Auffällig sind die vier großen vertikalen Indoor-Gärten des Berliner Start-ups Infarm, die im Beba integriert wurden. Diese beleuchteten Glas-Kästen, eine Art Mini-Gewächshäuser, sind mit Kräutern und Salatpflanzen bestückt. Tatsächlich werden Salate, Kräuter und sogar essbare Blüten direkt vor Ort darin gezogen und für die Zubereitung geerntet. Diese Idee brachte Shani Leiderman aus ihrer vierjährigen Tätigkeit bei Infarm mit und setzte sie konsequent in Beba um. Das Ergebnis: stets frische Zutaten und ein sichtbares Zeichen für Urban Farming mitten im Restaurant. Auch das restliche Interieur verbindet Funktionalität mit Atmosphäre – in Einmachgläsern am Tresen lagern z.B. eingelegte Zitronen und Rote Bete, die nicht nur verwendet werden, sondern auch Teil der Dekoration sind. Insgesamt schafft Beba ein einladendes Ambiente, das Tradition und Moderne spiegelt: Hier treffen historische Museumsarchitektur und zeitgenössisches Design auf die heimelige Stimmung einer Küchen von früher. Trotz der modernen Optik fühlt man sich durch Details wie den Duft von frisch Gebackenem und die grünen Pflanzen beinahe wie bei einer (weltgewandten) Großmutter zu Gast.

Service und Besonderheiten

Der Service im Beba wird oft als herzlich und persönlich beschrieben. Das Team ist international zusammengesetzt – viele Mitarbeiter stammen wie die Gründerinnen aus unterschiedlichen Ländern. Die Kommunikation mit den Gästen erfolgt auf Deutsch und Englisch; selbst Mitarbeiter, für die Deutsch nicht Muttersprache ist, bemühen sich um freundliche Verständigung. Diese Offenheit spiegelt das Konzept der Weltoffenheit wider, das Beba verkörpert. Trotz gelegentlich höherem Andrang (besonders am Wochenende) bleibt das Personal aufmerksam und berät gerne zu den ungewöhnlichen Speisen auf der Karte. Eine weitere Besonderheit ist, dass wirklich vieles hausgemacht ist: Von der Hefe-Challah (traditionelles Sabbat-Brot), über eingelegte Gemüse und Marmeladen bis zu Saucen und Sirupen – nahezu alle Zutaten, die möglich sind, werden vor Ort hergestellt. Dieses „Alles selbst machen“-Prinzip war von Anfang an Teil der Philosophie von Shani Leiderman und Anat Barak. Dadurch hebt sich Beba von klassischen Museumscafés ab, in denen oft nur Standardangebote zu finden sind. Nicht zuletzt die Verbindung zum Kunst- und Kulturbetrieb prägt das Profil: Die Nähe zu den Ausstellungen im Gropius-Bau führt dazu, dass immer wieder Künstler, Kuratorinnen oder kulturinteressierte Besucher im Beba anzutreffen sind. Gelegentlich fließen Inspirationen aus aktuellen Ausstellungen in Menüaktionen ein, ohne dass das Beba jedoch zum reinen Themenrestaurant wird. Es bleibt ein authentischer Ort, an dem Essen und Kultur zusammenkommen.

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    18. Juli 2025 03:04

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