In einer Großstadt wie Berlin können die Energiepreise schnell zur kostspieligen Angelegenheit werden, wenn man nicht genau hinschaut. Zwar versorgt dich der Grundversorger Vattenfall automatisch mit Strom, sobald du in deine neue Wohnung einziehst, doch dies geschieht zu einem Basistarif, der meist deutlich teurer ist als jene Alternativen, die man über einen direkten Vertragsabschluss oder einen Tarifvergleich erhalten kann. Viele Menschen realisieren dies leider erst, wenn sie ihre erste hohe Stromrechnung in den Händen halten. Dabei lässt sich durch ein paar Minuten Recherche oft viel Geld sparen.
Vor allem in Zeiten steigender Energiepreise und schwankender Marktbedingungen solltest du den Stromanbieter in Berlin sorgfältig auswählen. Doch wie genau geht man dabei vor, und worauf ist zu achten? Die gute Nachricht: Einen Stromvertrag zu wechseln oder neu abzuschließen, ist heutzutage längst nicht mehr so kompliziert, wie viele vielleicht denken. In diesem Artikel bekommst du einen umfassenden Leitfaden mit den wichtigsten Tipps und Informationen rund um das Thema Stromversorgung in der Hauptstadt.
Berliner Wohnungen haben oft ihren ganz eigenen Charme, aber wenn du dich nach dem Einzug nicht sofort um deinen Stromtarif kümmerst, landest du automatisch in der Grundversorgung. Dies gilt überall in Deutschland, doch in Berlin ist Vattenfall der Grundversorger. Solange du keinen alternativen Vertrag abschließt, wirst du also in den teureren Standardtarif einsortiert. Und genau das kann spürbar auf deinen Geldbeutel schlagen.
Viele sind sich gar nicht bewusst, dass bereits bei Vattenfall selbst oftmals bessere Tarife erhältlich sind, als jene, die man als sogenannte „Grundversorgung“ automatisch bekommt. Das heißt, wer explizit auf der Website des Unternehmens nach einem Vattenfall-Neukundentarif sucht, kann unter Umständen schon deutlich sparen. Alternativ stehen dir aber auch noch diverse andere Anbieter zur Verfügung, die mit attraktiven Preisen, Boni oder spezifischen Ökostromangeboten um Kundinnen und Kunden werben.
Die Grundversorgung ist ein gesetzlich verankerter Sicherheitsmechanismus: Sie sorgt dafür, dass niemand ohne Strom dasteht, wenn er oder sie keinen anderen Vertrag abgeschlossen hat oder ein Anbieter in die Insolvenz geht. Daher wird auch gerne von einem „Auffangnetz“ gesprochen. Dass dieser Tarif jedoch vergleichsweise hochpreisig ist, liegt unter anderem daran, dass der Grundversorger verpflichtet ist, jede Person zu beliefern – unabhängig von Bonität, Verbrauchsprofil oder Wohnlage.
Im Umkehrschluss bedeutet dies natürlich auch, dass es sich um kein auf dich und deinen Haushalt maßgeschneidertes Angebot handelt. Sondern es ist ein Tarif, der eine universelle Grundversorgung für alle gewährleistet – zu Bedingungen, die dem Versorger genügend Spielraum geben, um seine Kosten und Risiken abzudecken.
Wenn du jedoch ein wenig Zeit investierst, kannst du meist schnell feststellen, dass dich ein Stromanbieterwechsel in Berlin finanziell entlastet. Gerade in den ersten Wochen nach dem Umzug sollte man sich daher einige Minuten Zeit nehmen, um die verschiedenen Tarifoptionen zu vergleichen und gleich den Wechsel anzustoßen. Das kann leicht mehrere Hundert Euro Ersparnis pro Jahr bedeuten.
Ein klassisches Missverständnis lautet: „Stromanbieter zu wechseln ist so aufwendig. Man muss zig Formulare ausfüllen, und am Ende hat man vielleicht wochenlang keinen Strom.“ Tatsächlich sieht die Realität längst anders aus. In den letzten Jahren haben sich die Prozesse stark vereinfacht und digitalisiert.
Kurz gesagt: Mit wenigen Klicks kannst du einen neuen Stromvertrag abschließen und profitierst dann von günstigeren Preisen oder besseren Konditionen.
Die letzten Jahre waren geprägt von starken Verwerfungen auf den Energiemärkten, unter anderem durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine, der die Gasversorgung in Europa ins Wanken brachte. Darüber hinaus wurden in Deutschland die letzten Kernkraftwerke abgeschaltet, was ebenfalls Einfluss auf das Preisniveau hatte.
Infolgedessen gab es eine Phase, in der manche Stromanbieter gar keine Neukunden mehr aufnehmen wollten oder ihre Tarife nur zu horrenden Preisen anboten. Die Bundesregierung führte daher die Strompreisbremse ein, die private Haushalte finanziell entlastete, indem sie den Kilowattstundenpreis bis zu einer gewissen Verbrauchsgrenze auf 40 Cent deckelte. Darüber hinaus anfallende Kosten wurden erstattet.
Diese Strompreisbremse läuft ab dem 1.1.2024 aus, sodass Verbraucherinnen und Verbraucher wieder den vollen Preis bezahlen müssen – auch bei hohen Tarifen jenseits der 40-Cent-Marke. Umso wichtiger ist es jetzt, sich in Berlin nach geeigneten Anbietern umzusehen, bei denen die Kosten nicht in astronomische Höhen steigen. Ein genauer Tarifvergleich ist der Schlüssel, um für 2024 und die Folgejahre optimal aufgestellt zu sein.
Mehrere Anbieter konkurrieren in Berlin um Kundinnen und Kunden. Hier ein kurzer Überblick über einige wichtige Player am Markt:
Im Folgenden erfährst du mehr über diese Anbieter, ihre Besonderheiten und worauf du bei einem Vertragsabschluss achten solltest.
E WIE EINFACH gilt als einer der ersten Anbieter in Deutschland, der das komplette Vertragsverfahren digitalisiert hat. Wer im Internet nach einem neuen Stromanbieter sucht, wird über kurz oder lang auf diesen Namen stoßen.
Wenn du Wert auf eine möglichst unkomplizierte und schnelle Umstellung legst, ist E WIE EINFACH definitiv einen Blick wert. Gerade für Menschen, die ohnehin im Alltag viel online erledigen, passt das Konzept sehr gut.
Entega ist schon seit längerer Zeit als klimafreundlicher Strom- und Gasversorger aktiv. Das Unternehmen betreibt eigene Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energien und bezieht zusätzlich zertifizierten Grünstrom.
Wer Wert auf Nachhaltigkeit und glaubwürdige Öko-Standards legt, ist bei Entega an der richtigen Adresse. Preislich ist das Unternehmen durchaus wettbewerbsfähig, sodass sich hier ein genauer Vergleich lohnen kann.
Bei Vattenfall denken viele zuerst an den teuren Grundversorgertarif. Doch Vattenfall hat parallel dazu diverse Sondertarife, die oft erheblich günstiger sind und mit Neukundenboni locken.
Vattenfall lässt sich nicht in eine einfache Schublade stecken. Trotz mancher Kritik an den Basistarifen punktet der Anbieter mit einer breiten Tarifauswahl, Kundenservices und interessanten Mehrwerten für Berlinerinnen und Berliner.
Als vergleichsweise junger Anbieter auf dem Markt setzt SimplyGreen voll und ganz auf erneuerbare Energien. Wer den Fokus auf Nachhaltigkeit legt, findet hier oft überzeugende Argumente.
Der Markt kann sich rasch ändern. Falls dir der Umweltschutz besonders am Herzen liegt und du bereit bist, eventuelle Mehrkosten zu tragen, kann SimplyGreen eine gute Wahl sein. Ansonsten lohnt es sich, auch die Ökostromtarife anderer Anbieter zu sichten.
Der Strommarkt ist zwar relativ streng reguliert, dennoch gibt es immer wieder schwarze Schafe. Manche Firmen locken mit auffällig niedrigen Kilowattstundenpreisen, die später nicht gehalten werden können, oder sie versuchen, Kundinnen und Kunden zu Vorkasse-Zahlungen für ein ganzes Jahr zu bewegen. Das Risiko dabei: Gerät das Unternehmen in Zahlungsprobleme, ist dein im Voraus gezahltes Geld womöglich weg.
Tipps, um unseriöse Angebote zu erkennen:
Beispiele für gescheiterte Billiganbieter aus der Vergangenheit sind TelDaFax oder BEV, die Kundinnen und Kunden mit Vorkasse und hohen Boni lockten, bevor sie Insolvenz anmelden mussten. Wer sich informieren will, sollte daher immer auch einen Blick auf Vergleichsportale oder Verbraucherzentralen werfen.
Wichtig: Du bleibst während des gesamten Prozesses durchgängig mit Strom versorgt, da gegebenenfalls automatisch wieder der Grundversorger einspringt, falls ein anderer Lieferant unverhofft ausfällt. In Berlin ist dies Vattenfall.
Viele Stromkundinnen und -kunden wechseln einmal pro Jahr den Anbieter, um von Neukundenboni zu profitieren. Diese Boni mindern im ersten Vertragsjahr oft die effektiven Stromkosten. Später, wenn der Bonus wegfällt, suchen sie wieder nach einem günstigeren Tarif.
Ob sich diese Taktik für dich lohnt, hängt von deiner Wechselfreudigkeit und der Höhe der Boni ab. Manche Menschen möchten den Aufwand so gering wie möglich halten und setzen daher lieber auf einen Anbieter mit längerfristiger Stabilität. Andere haben kein Problem damit, einmal im Jahr einige Minuten in einen Tarifwechsel zu investieren und dadurch eine Extra-Ersparnis mitzunehmen.
Wenn deine Wohnung oder dein Haus in Berlin zusätzlich Gas benötigt – beispielsweise für Heizung oder Warmwasser –, kann es sich lohnen, Strom und Gas aus einer Hand zu beziehen. Viele Anbieter geben Rabatt, wenn man beide Energieträger bei ihnen bucht. Der Vorteil liegt auch in der einfacheren Abwicklung: Eine Rechnung, ein Ansprechpartner, eine Kontakt-Hotline. Gerade E WIE EINFACH, Entega und auch Vattenfall bieten Kombitarife an.
Natürlich solltest du trotzdem Tarife für Strom und Gas separat vergleichen. Mitunter ist das attraktivste Stromangebot nicht das attraktivste Gasangebot. Aber wenn du einen Anbieter findest, der in beiden Sparten empfehlenswerte Tarife hat, kannst du von den Bündelvorteilen profitieren.
So wichtig die Wahl des Stromanbieters auch ist: Du kannst deine Energiekosten ebenfalls senken, indem du deinen Verbrauch reduzierst.
Vor allem in einer großen Stadtwohnung summieren sich viele kleine Stromfresser schnell zu einem erheblichen Betrag. Hier können schon einfache Maßnahmen helfen, dauerhaft Kosten zu sparen – völlig unabhängig davon, bei welchem Anbieter du letztlich bist.
Gerade in turbulenten Zeiten sind Preisgarantien verlockend, da sie dich für eine bestimmte Laufzeit vor Preiserhöhungen schützen. Doch Vorsicht: Manchmal bezieht sich diese Garantie nur auf den reinen Strompreis. Staatliche Umlagen, Netzentgelte oder Steuern können nachträglich erhöht werden und zählen in manchen Verträgen nicht zur Garantie. Lies deshalb genau, was in deiner Preisgarantie enthalten ist.
Mindestvertragslaufzeiten von 12 Monaten sind üblich, einige Anbieter bieten auch flexible Monatstarife. Letztere können jedoch teurer sein. Wer Planungssicherheit möchte, ist in der Regel mit einem Einjahresvertrag samt Preisgarantie gut beraten.
Neben den großen, teils bundesweit auftretenden Energieversorgern findest du in Berlin möglicherweise auch regionale Anbieter oder Stadtwerke, die spezielle Berlin-Tarife führen. Diese können manchmal günstiger sein oder bieten Vorteile, wie lokale Bonusaktionen oder direkten Kundenservice vor Ort.
Umgekehrt haben überregionale Anbieter oft eine große Marktmacht und können durch große Abnahmemengen günstigere Einkaufspreise erzielen, die sie an die Kundschaft weitergeben. Welches Modell für dich besser ist, musst du letztlich im Einzelfall entscheiden. Ein umfassender Tarifvergleich kann hier Licht ins Dunkel bringen.
Das Internet ist voll von Kundenbewertungen, sowohl positiven als auch negativen. Doch nicht jede Rezension spiegelt die tatsächliche Servicequalität wider. Einige Leute beschweren sich lautstark, wenn es Probleme gibt, während zufriedene Kundinnen und Kunden eher selten eine Bewertung verfassen. Umgekehrt können positive Bewertungen auf einschlägigen Portalen auch gefälscht sein.
Wenn du Bewertungen liest, achte auf den Grad der Konkretisierung: Geht der Bewertende auf spezifische Erfahrungen ein? Lässt sich aus seiner Schilderung ableiten, ob es sich um einen Einzelfall handelt oder um ein weitverbreitetes Problem? Ein realistisches Bild erhält man oft erst, wenn man mehrere Quellen vergleicht, etwa Verbraucherzentralen, renommierte Vergleichsportale oder große Bewertungsplattformen.
Strom ist ein unverzichtbares Gut – gerade in einer pulsierenden Stadt wie Berlin, wo das Leben nie stillzustehen scheint. Doch das heißt nicht, dass du dich mit überteuerten Tarifen abfinden musst. Durch die Liberalisierung des Energiemarktes und den Wettbewerb um Neukunden hast du als Verbraucher:in eine breite Palette an Optionen. Ein Vergleich der gängigen Stromanbieter wie E WIE EINFACH, Entega, Vattenfall und SimplyGreen zeigt bereits, dass sich nicht nur im Preis, sondern auch in Sachen Kundenservice, Nachhaltigkeit und Bonusangeboten erhebliche Unterschiede finden.
Unsere Empfehlung:
Langfristig zahlt sich auch ein bewusster Umgang mit Strom aus, damit man nicht nur Geld spart, sondern gleichzeitig etwas fürs Klima tut. Gerade Berlin gilt als Zentrum für grüne Innovationen – warum also nicht auch bei der Wahl des Stromanbieters einen Beitrag zur Energiewende leisten?
Und falls du neben dem Strom noch einen Gasanbieter brauchst, solltest du unbedingt darauf achten, beides zu kombinieren. Das spart Aufwand, Zeit und mitunter auch bares Geld. In jedem Fall gilt: Lieber ein paar Minuten in den Tarifvergleich investieren, als über Jahre hinweg ungeprüft zu viel zu zahlen. Denn auch wenn die Zeiten turbulent sind, die Chance, jetzt einen günstigeren und passenderen Tarif zu finden, ist größer denn je.
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